Trump sagt, er „beendet alle Gespräche über den Handel mit Kanada“
Präsident Trump sagt, er werde „alle Gespräche über den Handel mit Kanada mit sofortiger Wirkung beenden“, nachdem Kanada eine Digitalsteuer für große ausländische und inländische Technologieunternehmen angekündigt hatte.
In einem Beitrag auf Truth Social am Freitagnachmittag erklärte der Präsident, die USA würden Kanada in der nächsten Woche über ihren Zollsatz informieren. Das Scheitern der Handelsgespräche ereignete sich nur eine Woche nach dem Treffen des Präsidenten mit dem kanadischen Premierminister Mark Carney auf dem G7- Wirtschaftsgipfel in Alberta.
„Wir wurden soeben darüber informiert, dass Kanada, ein sehr schwieriges Handelsland, das unseren Landwirten jahrelang bis zu 400 % Zölle auf Milchprodukte auferlegt hat, eine Digitalsteuer auf unsere amerikanischen Technologieunternehmen angekündigt hat. Das ist ein direkter und eklatanter Angriff auf unser Land“, schrieb der Präsident. „Sie kopieren offensichtlich die Europäische Union, die dasselbe getan hat und derzeit auch mit uns verhandelt. Aufgrund dieser ungeheuerlichen Steuer beenden wir hiermit alle Handelsgespräche mit Kanada mit sofortiger Wirkung.“
Die im vergangenen Jahr in Kraft getretene kanadische Digitalsteuer wird Tech-Giganten wie Amazon, Alphabet (Googles Mutterkonzern), Meta und Uber mit einer dreiprozentigen Steuer auf die Einnahmen kanadischer Nutzer treffen. Laut Associated Press wird die rückwirkende Steuerrechnung US-Unternehmen voraussichtlich 2 Milliarden Dollar kosten und Ende Juni fällig.
Der Post erschien kurz nachdem Trump Reportern in einer Pressekonferenz im Weißen Haus mitgeteilt hatte, dass er in Kürze Briefe an Länder schicken werde, mit denen die Handelsgespräche nicht gut laufen, und ihnen die Höhe ihrer Zollsätze mitteilen werde.
Kanada ist einer der größten Handelspartner der USA. Die USA haben Zölle auf die meisten Importe aus Kanada erhoben, und Kanada reagierte mit Zöllen auf US-Exporte nach Kanada.
Premierminister Carney sagte, Kanada werde „diese komplexen Verhandlungen im besten Interesse der Kanadier weiterführen. Es sind Verhandlungen.“
„Verhandlungen durchlaufen Höhen und Tiefen. Angesichts der nahenden Fristen ist mit einigen Überraschungen in letzter Minute zu rechnen“, sagte Candace Laing, Präsidentin und Geschäftsführerin der kanadischen Handelskammer, in einer Erklärung. Sie fügte hinzu: „Der Ton und Tenor der Gespräche hat sich in den letzten Monaten verbessert, und wir hoffen auf weitere Fortschritte.“
Kathryn Watson ist Politikreporterin für CBS News Digital mit Sitz in Washington, DC
Cbs News
